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Berufstätige Eltern haben nicht mehr Stress als Kinderlose

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Laut einer Studie sollen Eltern zwischen Ende 20 und 40 Jahren nicht mehr gestresst sein als kinderlose Erwachsene.

Berufstätige Mütter sind dennoch frustriert, weil sie sich um Kinder, Karriere und Altersvorsorge kümmern müssen.

Weniger Zeit für Lebensentscheidungen

Laut dem Berliner Uni-Soziologen Hans Bertram haben junge Leute in ihrer ersten Lebenshälfte heutzutage weniger Zeit für wichtige Lebensentscheidungen als früher. Heute müsse man binnen kürzester Zeit einen Lebenspartner finden, eine Karriere machen, Kinder kriegen und möglichst noch ein Haus bauen.

Dies bezeichnet Bertram als die ‘Rushhour des Lebens’. Diese findet zwischen Ende des 20. und Anfang des 40. Lebensjahres statt. In dieser Zeit müsse man mehr Lebensentscheidungen treffen als noch vor 20 Jahren.

Berufstätige Eltern sind besonders gesund

Laut dem DAK-Gesundheitsreport 2013 fühlen sich berufstätige Eltern trotz des ganzen Stresses nicht schlechter als Kinderlose. Die Mehrfachbelastung würde sich auch nicht auf die Krankschreibungen auswirken.

Die Eltern zwischen 25 und 39 Jahren seien sogar besonders gesund. Dennoch hätten sie die gleichen Belastungswerte durch chronischen Stress wie Berufstätige, die keine Kinder haben.

Viele Paare haben Angst, dass sie durch das Kinderkriegen überfordert werden könnten und stellen ihren Kinderwunsch aus diesem Grund hinten an.

Deutschland verzeichnet niedrigste Geburtenrate in Europa

Bertram scheint mit seiner Rushhour-These Recht zu behalten. Die sogenannte ‘Generation Praktikum’ geht oftmals erst mit Ende 20 in den Beruf. Dafür aber mit gutem und geregeltem Einkommen.

Bis in die 1970er Jahre stiegen die meisten mit Anfang bis Mitte 20 in den Beruf ein. Im Zeitraum von 1970 bis 1989 bekamen Frauen in der DDR ihr erstes Kind mit Anfang bis Mitte 20. Heute bekommen die Frauen ihr erstes Kind im Alter von durchschnittlich 29 Jahren.

Akademikerinnen warten sogar meist noch länger, um sich einen festen Arbeitsplatz vor der Babypause zu sichern. Oftmals ist es dann zu spät für den Kinderwunsch. Deutschland verzeichnet aus diesen Gründen die niedrigste Geburtenrate in Europa.

Kind und Karriere

Die Umfrage der Krankenkasse zeigt, dass viele kinderlose junge Menschen davon ausgehen, dass sie mit Mitte Zwanzig dazu in der Lage sind, Familie und Beruf vereinbaren zu können. Dabei sind die Männer sich diesbezüglich sicherer als die Frauen. Über 60 Prozent der Befragten Männer glauben, sich den Kinderwunsch trotz Berufstätigkeit erfüllen zu können. Bei den Frauen waren es etwa 50 Prozent. Bei den jungen Frauen nur noch 25 Prozent.

Viele junge Frauen glauben, dass sie Kind und Karriere nicht unter einen Hut bringen können. Die meisten Frauen wollen Kinder, trauen sich aber nicht eines zu bekommen.

Familie und Beruf sind nur schwer zu vereinbaren

Dies geht auch aus einer großen Studie des Berliner Wirtschaftszentrums für Sozialforschung aus dem Jahr 2012 hervor.

50 Prozent der Befragten antworteten, dass sich im Bereich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf kaum etwas getan habe.

Viele Paare stellen ihren Kinderwunsch hinten an, weil sie erst beruflich weiterkommen möchten. Im Alter von 30 Jahren verschiebt sich der Kinderwunsch oftmals noch weiter, weil der richtige Partner für das Baby fehlt.

Nahezu alle Befragten gaben an, dass für das Kinderkriegen eine stabile Partnerschaft Voraussetzung sei. Über ein Drittel wünscht sich zudem noch ein gutes und sicheres Einkommen.


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